Polyethylenterephthalat (PET) in der Verpackungsindustrie und dessen Nachhaltigkeit

PET in der Verpackungsindustrie

Die Geschichte des Polyethylenterephthalats (PET) beginnt mit einem Patent strengster Geheimhaltung im Jahr 1941. So konnte die Grossproduktion nur über Umwege und nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit erstmals 1953 in Faserform beginnen. Weitere 20 Jahre später verbreitete sich Polyethylenterephthalat (PET) und erzeugte einen derart ökonomischen Erfolg für die Textilbranche, dass dieser sich mit keinem anderen vergleichen lässt. Mittlerweile profitiert aber nicht nur die Textil-, sondern auch die Verpackungsindustrie enorm von PET.

Was ist Polyethylenterephthalat (PET)?

​PET (Polyethylenterephthalat) ist vor allem aus der PET-Flaschen-Herstellung bekannt. Die recycelbaren Kunststoff-Flaschen gehören zum Leergut und daher zum nachhaltigen Zyklus. Polyethylenterephthalat (PET) ist allerdings multifunktional einsetzbar. PET gehört zu den thermoplastischen Kunststoffen und lässt sich daher in jedes erdenkliche Design formen, sodass ebenso Folien wie auch Fasern für Textilien aus PET entstehen. Der PET-Kunststoff gehört zu den Polyestern und wird durch das Verfahren der Polykondensation hergestellt.

Warum ist Polyethylenterephthalat (PET) nachhaltig?

Unschlagbar ist Polyethylenterephthalat (PET) durch seine Recyclingfähigkeit, denn seine Nachhaltigkeit zeigt sich im gesamten Recycling-Zyklus. Das Verfahren, PET sortenrein zu recyceln und wiederzuverwenden wurde im Jahr 2010 sogar für den Deutschen Zukunftspreis nominiert. Tatsächlich werden PET-Verpackungen in Lebensmittelqualität wiederverwertet, sodass der perfekte Kreislauf entsteht. Aus den recycelten Polyethylenterephthalat-Verpackungen entstehen so neue Textilfasern, lebensmittelechte Folien oder thermogeformte Produkte und neue PET-Verpackungen in Form von Flaschen und Behältnissen. Weiterhin können PET-Flaschen bis zu 25 Mal nach der Reinigung wieder befüllt werden, bevor sie in den Recyclingzyklus zurückgeführt werden, was unnötigen Abfall vermeidet. Dieses Mehrwegsystem verbraucht entsprechend auch weniger Energie und durch den Recyclingzyklus sparen PET-Verpackungen bei der Herstellung auch entscheidende Mengen Rohstoffe ein.

Eigenschaften von Polyethylenterephthalat (PET)

Polyethylenterephthalat (PET) weist eine enorm hohe Bruchfestigkeit auf, obwohl seine Schlagzähigkeit, die Steifigkeit und Härte eher gering zu nennen sind. Dafür sind das Gleitverhalten sowie der geringe Verschleiss ein grosses Plus. Ausserdem ist PET sehr formstabil, auch bei Temperaturen über +80 °C. Diese Eigenschaften von PET können sich durch unterschiedliche Verfahren mit Auswirkung auf die Dichte verstärken. In Form von Polyesterfasern ist Polyethylenterephthalat (PET) knitterfrei, witterungsbeständig und reissfest sowie generell lichtdurchlässig und farblos. Ausserdem kann eine hohe Resistenz gegen die Wasseraufnahme verzeichnet werden.

Positive Eigenschaften von Polyethylenterephthalat (PET) in der Verpackungsindustrie

Durch die Beständigkeit gegen vielerlei Chemikalien wird Polyethylenterephthalat (PET) vorzugsweise für Verpackungen in der Lebensmittelindustrie und Medizin verwendet. Bevorzugt werden vor allem flüssige Nahrungsmittel und Stoffe für PET-Verpackungen. Für empfindliche Nahrungsmittel und Getränke lassen sich PET-Verpackungen mit einer Diffusionsbarriere versehen, um die Gasdichte des PETs zu erhöhen. Ideal für die Folien-Herstellung ist Polyethylenterephthalat (PET) geeignet, weil es sich in Dicken von 1 bis 800 µm verarbeiten lässt. Das macht PET-Folien prädestiniert für den Druck, für Prägungen und als Verpackungsfolie. Polyethylenterephthalat-Folien sind aromadicht und machen den Geschmack und das Aroma von Lebensmitteln haltbar. Für die Verpackungsindustrie ist ein weiterer entscheidender Vorteil von Polyethylenterephthalat (PET) die absolute Farblosigkeit und mit die mit ihr einher gehende Lichtdurchlässigkeit. Ein weiterer grosser Vorteil von PET-Verpackungen ist das geringe Gewicht von Polyethylenterephthalat (PET).

Für welche Produkte der hohlflex ag eignet sich Polyethylenterephthalat (PET)?

​ PET ist vielseitig einsetzbar und seine amorphen Eigenschaften für die Verpackungsindustrie multifunktional von Vorteil. Im Folgenden einige Beispiele für PET-Verpackungen in der Lebensmittelindustrie.

Verpackung der Kirschstengel aus Polyethylenterephthalat (PET)

​Bei Kirschstengeln werden im herkömmlichen Verfahren beide Enden der Verpackung der Kirschstengel eingedreht. Dies passiert mit dem sogenannten Twist, damit sich die Verpackung nicht von selbst wieder aufdreht. Perfekt hierfür geeignet ist eine Verpackung für Kirschstengel aus reinem PET. Die Bonbon-Papiere aus Polyethylenterephthalat (PET) überzeugen in vielfarbigen Varianten und einer erhöhten Reissfestigkeit. Die Biegesteifigkeit unterstützt das einfache Aufdrehen der Süssigkeiten-Verpackung.

Verbundwerkstoffe aus Polyethylenterephthalat (PET)

Polyethylenterephthalat (PET) lässt sich hervorragend als Verbundwerkstoff einsetzen. Die Kombination zweier Materialien ergänzen sich bei vielen Verpackungseinheiten perfekt.

Aussen PET, innen Alu

Der Verbundwerkstoff mit einer äusseren Schicht aus Polyethylenterephthalat (PET) und einer inneren Schicht aus Aluminium wird metallisierte PET-Folie genannt. Diese PET-Folie zeichnet sich vor allem durch ihre hohe Festigkeit aus und weist eine ebenso starke Oberflächenhärte auf. Dies erzeugt eine hervorragende Diffusionsdichte im Vergleich zu herkömmlichen Aluminiumfolien ohne PET-Anteil. PET-Folie überzeugt daher mit einer hohen Reissfestigkeit, wohingegen die Herstellungskosten dieses Verbundwerkstoffs in der Verpackungsindustrie gesenkt werden. Ideal geeignet sind PET-Folien mit Aluminium für empfindliche Lebensmittel wie Instant-Suppen oder aromaintensive Produkte wie Kaffee. PET-Folien bleiben weiterhin durch das ebenso geringgewichtige Aluminium leicht. Gerne eingesetzt werden PET-Folien mit Alu auch bei Süssigkeiten-Einzelverpackungen wie Bonbonpapieren mit Twistverschluss.

Aussen PET, innen Papier

Um den Umweltschutz um ein weiteres zu unterstützen, lässt sich Polyethylenterephthalat (PET) ebenfalls mit Papier als Verbundwerkstoff kombinieren. Hierbei wird die schützende Aussenschicht aus PET gestaltet, während das Innere der Verpackung mit Papier ausgekleidet ist. Hierfür kommen im Idealfall FSC-zertifizierte Papiere zum Einsatz, um die Nachhaltigkeit in allen Bereichen zu unterstreichen. Das Einsatzgebiet der Verpackungsindustrie konzentriert sich in diesem Bereich vor allem auf den Aromaerhalt. Als tragendes Beispiel sind hier Teebeutel zu nennen, die durch die äussere PET-Schicht den hervorragenden Aromaschutz erhalten.

Automatenrollen aus Polyethylenterephthalat (PET)

Auch in Verbindung als Verbundwerkstoff mit Aluminium lässt sich PET für Automatenrollen verwenden.

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