Nachhaltige Recycling-Trends in der EU und in der Schweiz

Nachhaltige Recycling-Trends

Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen in der Verpackungsindustrie, aber auch in beinahe allen anderen Industriebranchen. Vielfältige Möglichkeiten stehen zur Verfügung, doch erst die Prüfung all der Chancen zeigt, welche wirklich der Umwelt nutzen. Bei der hohlflex ag beschäftigen wir uns daher intensiv mit den ökologischen Möglichkeiten und den Recycling-Trends in der EU allgemein sowie in der Schweiz im Speziellen. Denn nur mit der richtigen Optimierung auf die Nachhaltigkeit unserer Verpackungen auf allen Wegen ist der nachhaltige Kreislauf für eine gesunde Natur gewährleistet.

Wie stellt sich die IST-Situation weltweit dar?

Da aufgrund des Lebensmittelschutzes, der Hygiene und Gesundheit sowie wegen der Haltbarkeit nicht auf Verpackungsmaterialien verzichtet werden kann, ist ein nachhaltiges Umdenken erforderlich. Denn mit etwa 370 Tonnen jährlich produzierten Kunststoff ist ein ökologisches Handeln unabdingbar. Augenblicklich werden mit dem letztjährigen Stand ausschliesslich 9 % dieser Verpackungen recycelt, 12 % werden verbrannt und ganze 79 % auf Deponien zurückgelassen. Mittlerweile treiben mehr als 100 Millionen Tonnen Kunststoffe in allen Meeren der Welt. Die Prognose zeigt, dass bis 2050 weitere 34 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert sein werden. Es ist schon lange Zeit, etwas zu tun, weswegen die EU den Plastikmüllexport seit Januar dieses Jahres stark eingeschränkt hat. Recycling kann ausserdem drei bis fünf Mal so viel Energie einsparen wie die Abfallverbrennung erzeugt.

Ziele der EU zum ökologischen Handeln

Bis 2025 plant die EU mit einer Recyclingquote für alle Kunststoffverpackungen von 50 %. Bis 2030 sollen dann alle Kunststoffverpackungen recyclingfähig sein. Ausserdem wird eine EU-Plastiksteuer (Plastikabgabe) von 80 Cent/Kg für nicht recycelbare Kunststoff-Verpackungsabfälle erhoben, welche ab 01.01.2021 in den EU-Ländern umzusetzen ist (Beschluss vom 14.12.2020). Bis zum Jahr 2050 ist Klimaneutralität angestrebt, denn die Nettoemission von CO2 soll auf null reduziert werden.

Ziele der Schweiz im Recyclingkreislauf

Ziel der Umweltkommission des Nationalrats ist, die Schweizer Kreislaufwirtschaft zu stärken und somit auch den Dialog mit der Wirtschaft selbst stärker voranzutreiben. Deswegen ist eine enge Zusammenarbeit mit den Kantonen sowie nationalen und internationalen Organisationen wichtig. Alle Abfälle müssen stofflich verwertet werden können, insoweit dies möglich und wirtschaftlich tragbar ist. Denn was die Umwelt weniger belastet, kommt auch jedem Menschen weltweit zugute. Möglich sind hierzu Sammelpflichten, die der Bundesrat festlegt, um Abfälle möglichst zielgerichtet zusammenzuführen und recyceln zu können. Die nationale Lösung ist ein gemeinsames Vorgehen. Auch der Kunde möchte Plastik recyceln und die Möglichkeiten, wie Sortierwerke, Sammelpflichten und festgelegte Standards von Swiss-Recycling, müssen dringend geschaffen werden, um diesen nachhaltigen Wunsch für Mensch und Umwelt zu erfüllen.

Wie sieht die optimale Kreislaufwirtschaft aus?

Schon bei der Herstellung von Verpackungen ist darauf zu achten, dass der Anteil der Rohstoffe aus natürlichen Ressourcen reduziert und somit die Umwelt geschont wird. Nachhaltige und nachwachsende Rohstoffe zu verwenden, ist eines der Ziele. Aber auch komplett recyclingfähiges Material emissonsarm zu produzieren, ein weiteres. Der Kreislauf schliesst sich durch die Wiederaufbereitung und Wiederverwendung oder durch Reparaturen der produzierten Rohstoffe zu neuen Materialien, Produkten und Verpackungen. Dies funktioniert ausschliesslich mit einem Recyclingsystem, Sortierwerken und einer ökologischen Umsetzung, um diese nachhaltigen Ziele für die Umwelt und die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen.

Wohin geht der Recycling-Trend?

Die Umfrageergebnisse in Bezug auf Verpackungen sind eindeutig, denn 70 % der Verbraucher sind gerne dazu bereit, mehr für ein nachhaltiges Produkt mit alternativer Verpackung zu bezahlen. Hierunter fallen auch 60 % der Verbraucher, die auf Verpackungen verzichten wollen, die ausschliesslich der eigenen Bequemlichkeit dienen und keinen notwendigen Zweck erfüllen. Tatsächlich wünschen sich 84 % der Kunden mehr Verbote seitens der Regierung aller EU-Staaten und der Schweiz. 91 % der Umfrageteilnehmer unterstützen den Gedanken, dass mehr getan werden muss und dies auch eine Angelegenheit der Industrie ist.
Begründet liegen diese eindeutigen Angaben sicherlich auch darin, dass 41 % der Verbraucher bei der Verwendung von Kunststoff-Verpackungen ein schlechtes Gewissen haben. Ein wichtiger Punkt, der beachtet und berücksichtigt werden muss und gegen den die Industrie etwas unternehmen kann, um dem Kunden und somit auch der Umwelt entgegenzukommen.

Diese Umfragewerte zeigen den deutlichen Trend für die Gestaltung kreislaufförmiger und kreislauffähiger Alternativen für Verpackungen. Und um diesen Trend umsetzen zu können, ist eine enge Zusammenarbeit aller Akteure von Produzenten bis Recyclern notwendig und bedarf einer genauen und vor allem internationalen Abstimmung. Deswegen steht in den nächsten Jahren für fast alle Industriebranchen die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft im Fokus.

Was wichtig zu tun ist!

Um den Trend zu unterstützen und ihn bestmöglich zu beschleunigen, ist die Innovationskraft von Verpackungen wichtig. Durch sie kann die Reduktion von Verbundmaterialien stattfinden und sie unterstreicht die Wichtigkeit des verstärkten Einsatzes von Monofolien, die den Recyclingkreislauf unterstützen. Es sind fünf R's der Nachhaltigkeit:

Rethink – überlegen, nachdenken, planen
Reduce – vermeiden
Reuse – weiterverwenden
Recyle – stofflich verwerten, in den Kreislauf einbinden
Replace – ersetzen

Diese werden ausserdem von vier weiteren R's unterstützt, die den Kreislauf perfektionieren:

Repaire – reparieren statt wegwerfen
Remanufacture – Wiederaufbereitung statt Neuherstellung
Refurbish – Renovierung anstatt Neukauf
Refuse – ablehnen von umweltfeindlichen Angeboten

Nachhaltigkeit bei der hohlflex ag

 Bei hohlflex setzen wir auf den perfekten Kreislauf und verwenden Monofilm in Form von Kraftpapier, Pergamyn, Seidenpapier, Zellglas oder Biofolie PLA. Rohstoffe, wie Kraftpapier oder Zellglas, sind nachwachsend, Biofolie ist ausserdem biologisch abbaubar, Zellglas lässt sich kompostieren und weitere Rohstoffe lassen sich recyceln, um dann abermals Monofilm oder reziklierte Rohstoffe für neue Verpackungen einzusetzen. Viele unserer Rohstoffe sind zertifiziert und sowohl kompostierbar als auch erneuerbar, wie Cellophan oder PLA aus Mais- und Zuckerstärke. Das sind die Verpackungen mit Zukunft, Verpackungen für die Zukunft und Verpackungen der Zukunft. Steigen auch Sie in den nachhaltigen Kreislauf mit ein.

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